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Ostkreis Klimahandeln gestartet

Kooperationsvereinbarung zum Interkommunalen Klimaschutzmanagement unterschrieben

Amöneburg, Kirchhain, Neustadt, Rauschenberg und Wohratal gehen bei dem Thema „Klima“ künftig gemeinsam voran

Erneut haben sich fünf Bürgermeister der Ostkreiskommunen getroffen, um im Rahmen der Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) eine Vereinbarung zu unterschreiben.

Grund des Treffens der Bürgermeister Michael Plettenberg (Amöneburg), Olaf Hausmann (Kirchhain), Thomas Groll (Neustadt), Michael Emmerich (Rauschenberg) und Heiko Dawedeit (Wohratal) war diesmal die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung „Interkommunales Klimaschutzmanagement“.

„Klimaschutz ist eine dauerhafte Aufgabe. Wir wollen es gemeinsam angehen und gehen davon aus, dass der Mehrwert für unsere Städte über dem zu erbringenden finanziellen Einsatz liegen wird“, so die einhellige Aussage der Bürgermeister im Vorfeld der Vertragsunterzeichnung.

Den Verantwortlichen ist bewusst, dass sie für die heutige sowie zukünftige Generationen ihre Aktivitäten im Klimaschutz verstärken und ihre Anstrengungen für eine aktive Gestaltung der Energie auf kommunaler Ebene voranbringen müssen. Die Kooperationspartner fühlen sich dem globalen Ziel, den mittleren Temperaturanstieg der Erdatmosphäre auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, verpflichtet.

Mit der Vereinbarung wollen die fünf Kommunen Amöneburg, Kirchhain, Neustadt, Rauschenberg und Wohratal ihre Aktivitäten im Klimaschutz und zur Gestaltung der Energiewende zukünftig verstärken und bündeln. Sie haben dazu das Büro „Klima & Energieeffizienz Agentur KEEA GmbH“ aus Kassel mit der Erstellung von Klimaschutzkonzepten beauftragt. Die Ergebnisse darauf sollen in einem gemeinsamen Klimaschutzmanagement umgesetzt werden.

Das interkommunale Klimaschutzmanagement wird zentral bei der Stadt Kirchhain eingerichtet. Hierfür wurden im Stellenplan der Stadt Kirchhain die notwendigen Voraussetzungen geschaffen. Geplant ist die Einstellung von zwei Klimamanagern.

Diese sollen aber nicht nur Konzepte ausarbeiten und umsetzen, sondern sie sollen dabei auch die Fördermöglichkeiten ausloten. Bei keinem Feld ist die Förderlandschaft derart kompliziert wie bei Klimaschutzprojekten und bei allen Projekten ist die Förderkulisse ein wichtiges Thema. Denn ohne Fördergelder ist die Umsetzung von Maßnahmen im Sinne des Klimaschutzes schwierig.

Im Rahmen der Unterzeichnung der Vereinbarungen dankte Bürgermeister Michael Plettenberg Bürgermeister Olaf Hausmann, dass er die Koordination der notwendigen Schritte übernommen hat und die Stellen in Kirchhain eingerichtet werden. Hausmann erklärte, dass es wichtig sei, dass die noch einzustellenden Mitarbeitenden nicht nur in Kirchhain Beratungsgespräche durchführen, sondern auch Ansprechpartner vor Ort in den anderen vier Kommunen sein werden.

Was sagen die Bürgermeister?

Bürgermeister Michael Emmerich erklärt, dass Rauschenberg schon länger verschiedene Klimaprojekte auf den Weg gebracht hat, aber mit dem neuen Klimaschutzmanagement auch eine individuelle Beratung für die Bürgerinnen und Bürger gegeben sein wird.

Sein Kollege aus Neustadt, Bürgermeister Thomas Groll, lobte die Zusammenarbeit der Ostkreiskommunen, die zwischenzeitlich auf vielen Ebenen hervorragend läuft und gerade die kleinen Kommunen von der IKZ profitieren.

Der Amöneburger Bürgermeister Michael Plettenberg machte deutlich, dass ihm das Thema „Klima“ auch persönlich sehr wichtig sei und er die Energiewende vor Ort voranbringen möchte. „Die Energie- und Klimawende muss vor Ort, in den Städten und Gemeinden umgesetzt werden“, so seine Aussage.

Heiko Dawedeit, Bürgermeister in Wohratal, ist froh, dass eine gemeinsame Kooperation geschaffen wurde. Insbesondere in Wohratal seien die Personalressourcen doch sehr knapp und man würde von der Zusammenarbeit in vielen Bereichen profitieren.

Bürgermeister Olaf Hausmann freut sich auf die Aufgabe und erklärte, dass nicht nur die energetische Sanierung von Gebäuden Ziel sein wird. „Beispielsweise müssen auch Mobilität und Elektro-Mobilität in Zukunft strukturell ausgebaut werden“ erklärt Hausmann.

Einig waren sich die Bürgermeister darin, dass ein Umdenken erfolgen muss. „Ohne ein Umdenken in der Bevölkerung können die Klimaziele nicht erreicht werden“; so die einhellige Meinung.

Die Laufzeit des Projektes ist auf unbestimmte Zeit ausgelegt. Die beiden Vollzeitstellen, sollen möglichst zum 1. Juli besetzt werden. Ein Teil der Personalkosten werden aus Fördermitteln des Bundesumweltministeriums finanziert, die restlichen Kosten werden nach Einwohnerzahl auf die Kommunen aufgeteilt. In allen Stadtparlamenten erfolgte die Zustimmung zum Beitritt der Kooperationsvereinbarung einstimmig.