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Maßnahmen der Städte Amöneburg, Kirchhain, Neustadt, Rauschenberg und Wohratal zum Klimaschutz und Klimaanpassung

Quartierskonzepte: 8 Ortsteile rücken in den Fokus energetischer Sanierung

Um die Klimaschutzziele der Bundesregierung für 2045 zu erreichen, ist die Reduzierung des Energieverbrauchs essentiell. Von besonderer Bedeutung ist dafür die Steigerung der Energieeffizienz und der Umstieg auf erneuerbare Energien. Dabei spielt der Gebäudesektor eine zentrale Rolle. Im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen wird im Programm „KfW 432 – Energetische Stadtsanierung“ die Entwicklung integrierter Quartierskonzepte und im Anschluss die Begleitung der Konzeptumsetzung durch ein Sanierungsmanagement bezuschusst.

Die Bürgermeister der IKZ „Klimahandeln Ostkreis“ Michael Plettenberg (Amöneburg), Olaf Hausmann (Kirchhain), Thomas Groll (Neustadt), Michael Emmerich (Rauschenberg) und Heiko Dawedeit (Wohratal) freuen sich sehr über die Bewilligung der Förderung für die Erstellung der Quartierskonzepte für energetische, moderne und lebenswerte Quartiere. Dadurch kann ein großer Beitrag für die Umsetzung der Klimaschutzziele geleistet werden.

Konzepte sollen für folgende Quartiere erstellt werden

  • Amöneburg- Kernstadt
  • Amöneburg-Roßdorf
  • Kirchhain-Schönbach
  • Neustadt-Galgelberg
  • Neustadt-Hochstruth
  • Rauschenberg-Ernsthausen
  • Rauschenberg-Josbach
  • Wohratal-Hertingshausen

Jedes Quartier kann sich darauf freuen, dass unter professioneller Begleitung eines Fachunternehmens die Chancen und Herausforderungen für den jeweiligen Ort genauer betrachtet werden. Die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger in den Quartieren wird ausdrücklich begrüßt. Dafür sollen in den nächsten Monaten regelmäßige Informationen, wie es in den Quartieren weitergeht, bereitgestellt werden. Darüber hinaus sind Öffentlichkeitsveranstaltungen in den Quartieren geplant.

In den integrierten Quartierskonzepten werden vielfältige Aspekte betrachtet. Ganzheitlich sollen in jedem Quartier neben dem Städtebau, der Denkmalpflege und Baukultur auch die demografischen und sozialen Gegebenheiten sowie der Naturschutz berücksichtigt werden.

Die Themen Barrierefreiheit, Nutzung von Bestandsgebäuden und die Kombination mit Neubauten, klimagerechter Mobilität, grüne Infrastruktur und der Einsatz digitaler Technologien sollen ebenfalls im Zusammenhang der integrierten Quartierskonzepte betrachtet werden.

Die Konzepte sollen die technischen und wirtschaftlichen Energieeinsparpotenziale, Optionen zum Einsatz erneuerbarer Energien in der Quartiersversorgung und Möglichkeiten für die Anpassung an den Klimawandel im Quartier aufzeigen. Ziel ist es kurz-, mittel- und langfristig CO2-Emissionen zu reduzieren.

Die Projekte werden zu 95% gefördert. Davon werden 75% der Mittel durch die KfW bereitgestellt und 20% durch das Land Hessen, so dass ein Eigenanteil an den Gesamtkosten von 5 % für die Kommunen verbleibt. Darüber hinaus hat sich der Landkreis Marburg-Biedenkopf finanziell an der Erstellung der Anträge beteiligt.

Es wurde für jedes Quartier ein separater Antrag gestellt, so dass jedes Quartier ein eigenes integriertes Quartierskonzept erhält. Die Klimaschutzmanagerinnen der fünf Ostkreis-Kommunen Juliane Liebelt und Marieke Knabe begleiten und koordinieren den Prozess der Konzepterstellung. Durch die interkommunale Kooperation sollen Synergien genutzt werden und Vergleiche zwischen den einzelnen Quartierskonzepten ermöglicht werden. Die Ergebnisse sollen als beispielhafte Lösungen im Bereich der Energieversorgung und -effizienz auch auf weitere Quartiere in den Kommunen übertragbar sein.

Nach Fertigstellung der integrierten Quartierkonzepte – voraussichtlich ab dem Jahr 2024 - soll durch ein Sanierungsmanagement die Umsetzung der Konzepte erfolgen.

Veröffentlicht im Januar 2023